Letzter Tag, heute von Merseburg nach Weimar. Die Nacht im Hotel war eher schrecklich, ein hässlicher, moderner, direkt an Eisenbahn und Bundesstraße gelegener Betonbunker. Ich nenn jetzt keine Namen :)
Nach dem Regen der vergangenen Nacht war es deutlich kälter und es gab fiesen Gegenwind. Deswegen zuckelte ich recht gemütlich los. Zuerst ging es Richtung Leuna, von der ehemals ausgeprägten Chemieindustrie ist zum Glück nicht mehr viel zu sehen (und riechen). Alles in allem sind die Orte aber recht langweilig, erst hinter Weißenfels wird es endlich etwas weniger industriell und morbide wirkend. Von nun an gibt es urige Dörfer entlang des Weges.
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Das Traumschiff ... und Sascha Hehn an der Brücke! |
Nächster Halt war die Burg Schönburg. Hier ist außer dem Turm leider nicht mehr viel übrig, Apel von Vitzthum hat 1446 alles kaputt gemacht. Zumindest hat man einen schönen Ausblick und Kaffee und Kuchen gibt es auch!
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Blick vom Burgturm der Burg Schönburg |
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An der Saale sind die Ausflugsdampfer alle etwas kleiner! |
Bei Naumburg mündet die Unstrut in die Saale, hier gibt es auch wieder Weinberge.
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Völlig unspektakulär: die Unstrut-Mündung! |
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Weinbaugebiet Saale-Unstrut |
Mitten zwischen den Weinbergen bin ich auf die zweite kulinarische Perle der Tour getroffen: Das Restaurant des "
Landesweinguts Kloster Pforta"! Das Essen war einfach ein Gedicht und das Restaurant kann uneingeschränkt empfohlen werden!
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Fisch auf Weinmousse an Weißweinklösschen mit Weißwein ... |
Die Stärkung war auch gut so, denn kurze Zeit später gabs die einzigen richtigen Steigungen zwischen Rudelsburg und Burg Saaleck.
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Der Anstieg zur Rudelsburg. Das ist übrigens der offizielle Radweg! ;-) |
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Nicht nur kommunistische Diktatoren neigen zu naiven Bombast-Reliefs ... |
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... in diesem Fall war es der Kösener S.C. - Verband! |
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Rudelsburg und Burg Saaleck. Warum man früher die Burgen nebeneinander gebaut hat, ist unklar, vielleicht damit man sich direkt beschießen kann? |
Hinter den Burgen endete meine kurze Stipvisite des Saale-Radwegs und die Ilmmündung kam näher. Der größte Teil war also geschafft, jetzt lagen noch 35 Kilometer bis Weimar vor mir, bei immer stärker werdendem Gegenwind. Aber Wind weht einem eigentlich immer entgegen! ;)
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... endlich in Thüringen! Hier ist alles besser! |
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Zukunftsweisend, die Bevölkerung wird immer dicker ... |
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Der Radweg ist beliebt ... |
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endlich mal eine gescheite Beschilderung! |
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Das alte Gradierwerk von Bad Sulza |
Die letzten Kilometer waren ziemlich endlos, aber irgendwann erschien der Ettersberg am Horizont und Weimar war erreicht!
Anbei die Daten für die letzte Etappe, diesmal wieder richtig aufgezeichnet!
Merseburg - Weimar auf einer größeren Karte anzeigen
Strecke | 114,4 km |
Höhenmeter | 927 m |
Dauer | 06:41 |
Schnitt | 17,1 km/h |
Vmax | 37,3 km/h |