Donnerstag, 25. Oktober 2012

Der Limes-Radweg

In diesem Sommer konnte ich ein langersehntes Projekt beenden: den Limes-Radweg! Die Tour führt von Bad Hönningen am Rhein bis nach Regensburg an der Donau und hält sich immer entlang des Obergermanisch-Raetischen Limes.

 Der Limes mit ca. 550 Kilometer Länge ist nach der chinesischen Mauer das längste Bodendenkmal der Welt und bildete im 2. und 3. Jahrhundert nach Christus die nördliche Grenze des römischen Reichs im alten Germanien. Neben der eigentlichen Grenzbefestigung, je nach Bodenbeschaffenheit eine Palisade oder eine steinerne Mauer, gehören auch über 900 Wachtürme und über 100 Kastelle mit dazu.

Da die Römer protzen mussten und bei der Wegführung keinerlei Rücksicht auf das Gelände nahmen, ist die Tour auch eine sportliche Herausforderung.

In elf schweißtreibenden Tagen sind wir den Limes vom Rhein bis zur Donau abgeradelt, die detaillierten Beschreibungen sind unter den einzelnen Etappen verlinkt!

Etappevon/bisKilometerHöhenmeter
Etappe 1Rheinbrohl - Bad Ems66,5 789
Etappe 2Bad Ems - Idstein69,91.515
Etappe 3Idstein - Butzbach65,41.438
Etappe 4Butzbach - Aschaffenburg121,2938
Etappe 5Aschaffenburg - Walldürn63,8546
Etappe 6Walldürn - Öhringen63,61.024
Etappe 7Öhringen - Lorch80,11.369
Etappe 8 Lorch - Röhlingen79,2869
Etappe 9Röhlingen - Weißenburg i.B.91,7833
Etappe 10Weißenburg i.B. - Hagenhill72,3893
Etappe 11Hagenhill - Regensburg66,5727
Summe840,210.941

Die Karte zeigt die Radtour im Überblick. Die rote Linie ist der Verlauf des Limes, die blaue Linie entspricht der gefahrenen Tour. Die detaillierten Karten befinden sich in der jeweiligen Etappenbeschreibung.


Limes-Radweg auf einer größeren Karte anzeigen



Wegfindung / Navigation


Einen einheitlichen und eindeutigen Limesradweg gibt es nicht. Man hat die Möglichkeit, entweder dem Limes-Wanderweg zu folgen, dem offiziellen Limes-Radweg oder auch der Limes-Straße. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass der Limes-Wanderweg häufig die schönste Wegführung bietet. Sobald aus diesem Wanderweg ein Feldweg wird, weicht die Radroute auf Landstraßen aus. Diesen muss man nicht folgen, sofern man mit einem Mountain-Bike oder einem geländetauglichen Trekkingrad mit Breitreifen ausgerüstet ist.

Beim Limes-Radweg selbst gibt es auch unterschiedliche Wegführungen, je nachdem ob man der Beschilderung, dem Kartenmaterial der Limeskommission oder dem GPS-Track des ADFC folgt. Hier ist ein bisschen Improvisationsvermögen gefragt. Am meisten Spaß macht es, mit der Karte zu fahren, aufgrund der häufig verwinkelten Wegführung und den fehlenden Radwegsschildern kann dies sehr zeitraubend sein, deshalb empfiehlt es sich, auch ein GPS-Track mitzuführen, speziell die Wegfindung in Städten wird vereinfacht.

Folgende Produkte haben sich bewährt:

Für die erste Hälfte der Strecke von Bad Hönningen bis Miltenberg eignet sich hervorragend das Bikeline Radtourenbuch, Deutscher Limes-Radweg: Von Miltenberg nach Regensburg. Ein original bikeline-Radtourenbuch. Teil 2 ist leider nicht mehr verfügbar.



Von ausgezeichneter Qualität ist das LIMES-SET: Obergermanisch-Raetischer Limes 4 Karten 1:50 000 (BW, BY, HE und RP) mit Broschüre in Karton
Bei diesem Maßstab sind selbst kleinste Feldwege zu erkennen, für jedes der vier Bundesländer exisitiert eine eigene Karte, auf die jeweils der Wanderweg, der Radweg und die Limes-Straße eingezeichnet sind. Außerdem sind die genauen Positionen der Wachposten und der sichtbaren Reste des Limes verzeichnet.

Unter anderem im ADFC Tourenportal kann ein GPS-Track des Limes-Radwegs erworben werden. Die Tour ist sehr detailliert, mitunter gibt es aber Abweichungen vom Kartenmaterial.


Nerdig aber sehr praktisch ist der Rixen und Kaul Kartenhalter, schwarz. Hier passen wasserfest sowohl Karten als auch ein Handy rein.

 

 

Einen Überblick über die Etappen verschafft das Radreise-Wiki.


 

Die Beschilderung


Die Wegweiser sind leider wenig durchgängig. Mal wird man Schildern förmlich erschlagen, dann fehlen sie wieder für viele Kilometer. Auf die Beschilderung verlassen sollte man sich nicht, selbst wenn es sie gibt, ist sie häufig sehr verwaschen oder zugewachsen. Der Limes-Wanderweg ist teilweise besser markiert, allerdings sind die Wegweiser so klein, dass sie beim zügigen pedalieren kaum zu erkennen sind.

Die Wegequalität und Streckenprofil


Folgt man dem offiziellen Radweg, führt der Weg meist über Feldwege, Waldwege oder Straßen. Auf erneuerten Streckenabschnitten ist ein Trend zu gut ausgebauten Radwegen zu erkennen, ebenso ist die Qualität an den Flußabschnitten tadellos. Speziell zwischen Main und Bayern werden die Waldwege selten. Das nimmt dem Radweg etwas seinen Charme, unbefestigte Wege scheinen für Radfahrer nicht mehr zumutbar zu sein.
Ein Radwegplaner, den wir auf der Tour beim Ausbau des Radwegs trafen, bestätigte uns, dass in Zukunft der Trend zu befestigten Wegen geht, auch weil die Bodenverdichtung und Beschädigung durch schmale Fahrradreifen deutlich reduziert wird. Noch ist der Radweg nicht für Elektrofahrräder / Pedelecs geeignet.

Über den gesamten Radweg gibt es viele und teilweise heftige Steigungen, eine gute Kondition ist erforderlich.

Unterkünfte und Essen


Unterkünfte gibt es auf der ganzen Strecke ausreichend, vor allem in den touristischen Zentren. Wir hatten keine Probleme vor Ort eine Übernachtungsmöglichkeit zu suchen. Es ist allerdings empfehlenswert, in den ländlichen Gegenden telefonisch nach freien Zimmern anzufragen, sonst läuft man in Gefahr noch einige Zusatzkilometer für Hotelsuche dranzuhängen.

Enttäuschender war die Restaurantdichte, häufig waren in den kleinen Dörfern die Wirtshäuser geschlossen oder machten erst gegen Abend auf. Daher sollte man immer etwas Wegzehrung mitführen.

Sonntag, 21. Oktober 2012

Etappe 11: Hagenhill - Castra Regina / Regensburg

Die Hochzeitsgesellschaft war gnädig gewesen und lies uns ab Mitternacht schlummern, daher wachten wir recht früh auf. Das Hotel wirkte noch etwas derangiert, im Hof waren Kraftfahrzeuge mit Toilettenpapier umwickelt. Unsere bescheidenen Räder waren dieser Aufmerksamkeit zum Glück für nicht würdig empfunden worden. Nach einem Frühstück brachen wir zur letzten Tagesetappe auf.
  
Direkt hinter Hagenhill führte der Weg durch große Anpflanzungen von Hallertauer Mittelfrüher, einem Aromahopfen, welcher hier besonders gut gedeiht.
 

Hm, Hallertauer Aromahopfen!
Unendliche Weiten ...

Auf den letzten Metern meinen es die Hinweisschilder nocheinmal gut mit uns!
 Da der Limes sich der Donau und damit seinem Ende näherte, beschlossen wir, nicht entlang des elektrofahrradtauglichen Radwegs zu fahren, sondern uns durch den Wald nah am orginalen Limes zu quälen. Hier war seit längerem niemand mehr entlanggefahren, jedenfalls waren die eingezeichneten Wege nicht zu erkennen und bestenfalls Schneisen. Schließlich trafen wir wieder auf einen Wachposten (WP 15/43 oder 15/44), der sich in einem so erbärmlichen Zustand befand, das Ulrich "Drusus" eine Notgrabung vorschlug. Angesichts der unsicheren Rechtslage entscheiden wir uns nach langem Abwägen doch dagegen.

Einer der letzten Wachposten vor der Donau

die kümmerlichen Reste des Limes

Die ReichsBundeslimeskommissare beratschlagen über eine Notgrabung
Nach zwei weiteren Kilometern im Wald tauchte plötzlich die Donau vor uns auf! Diese Reise, welche uns unsägliche Entbehrungen, manches Opfer und große Leidensfähigkeit abverlangt hatte, war zu Ende! Mit Tränen in den Augen näherten wir uns Gedenksäule und hingen eine Weile unseren Gedanken nach. Wenn die Seele fühlt, muss der Autor schweigen!

Am Ziel!

Die Stele mit Rechtschreibfehler ...
Nachdem wir uns wieder einigermaßen gefasst hatten, radelten wir den Fluss entlang bis zur Gierfähre und setzten über. Im Nachhinhein stellte sich die Aktion als völlig unnötig heraus, denn der Fährmann versicherte uns, dass man die Donau problemlos durchwaten könne, an der tiefsten Stelle reiche einem das Wasser gerade einmal bis zur Brust! Nun war es leider schon zu spät, diese Herausforderung heben wir uns für das nächste mal auf.

ökologisch Vorbildlich: funktioniert ohne Strom!

Unser läuten wurde erhört: Die Fähre kommt!
Am anderen Ufer wurde es deutlich urbaner, hier gab es richtige Radwege mit all seinen unschönen Begleiterscheinungen  - Elektrofahrräder, Radfahrer mit einer marsmissionfähigen Ausrüstung direkt von der NASA, Rennradfahrer usw.
 
Als nächsten Pausenort hatten wir das Kloster Weltenburg vorgesehen - ein Ort der Stille, an dem wir ein wenig zu kontemplieren gedachten. Daraus wurde nichts, aus dem Ort der Stille war ein Ort der Sünde geworden, tausende Menschen gaben sich im einstmals so meditativen Innenhof dem Alkohol hin. Letztlich war es uns aber egal auf welchem Wege wir die Entspannung erreichten und so schlossen wir uns den Massen an und genehmigten uns etwas vom leckeren Klosterbräu.
 
Einfach perfekt!
Vor die Abfahrt haben die Götter den Anstieg gesetzt - diesmal in Form des Donaudurchbruchs, deshalb strampelten wir frisch gestärkt zwischen unzähligen Menschen den Berg hoch. Hier besichtigten wir kurz ein spätrömisches Kleinkastell, das erst 370 von Kaiser Valentinian errichtet wurde und als eines der letzten römischen Festungswerke im 5. Jahrhundert fiel.
 
Hier widerstanden edle Römer den Barbaren!
 Die Abfahrt war deutlich schöner als der Anstieg, wir hatten einen Pfad erwischt, der eher als Kletterpfad den als Radweg gedacht war. Mit entsprechend viel Spaß fuhren wir den letzten Trail der Tour!

Bavaricus Maximus ist schon unten ...

... Ulrich Drusus muss noch runter!
Zwischen Kehlheim und Regensburg passiert man einige teils naive bayrische Monumentalbauten, die Befreiungshalle ist einer der bekanntesten unter ihnen.


Die Befreiungshalle

Hier haben die Bayern eine Straße gebaut, aus diesem Grund wurde ein Denkmal mit dem Nationaltier der Bayern, dem Löwen errichtet:
DEM CARL THEODOR, PFALZGRAF BEI RHEIN, HERZOG UND KURFÜRST VON BAYERN, DEM BESTEN FÜRSTEN, LIESS, NACHDEM DIE MASSE DER DROHENDEN FELSEN ABGESPRENGT UND ENTFERNT, DER DONAU EINE GRENZE GESETZT UND EINE STRASSE VON SAAL NACH ABBACH GEBAUT WAR, DIESES DENKMAL ERRICHTEN JOSEF AUGUST TOERRING, BAYR. HOFKAMMERVIZEPRÄSIDENT 1794.
Heute ist man nicht ganz so obrigkeitshörig und und würde den Fluss am liebsten wieder renaturrieren.
Von Kehlheim bis Regensburg passierte nicht mehr viel, mit hunderten anderer Radler fuhren wir die Donau flussabwärts und erreichten am späten Nachmittag den Endpunkt der Reise: Castra Regina!

Hier gönnten wir uns in der wunderschönen  Hauptstadt der ebenfalls wunderschönen Oberpfalz ein letztes Bier und traten schweren Herzens die Heimreise an!

ein umotiviertes Zielfoto ...

... auf der Steinernen Brücke!
Zu guter Letzt wieder die Tourdaten:

Strecke66,5 km
 Dauer 03:48
 Höhenmeter 727 m
 max. Anstieg 24,9 %
 Durchschnitt 17,5 km/h
 Vmax 52,8 km/h


View Limesradweg: Hagenwill - Regensburg in a larger map

Sonntag, 7. Oktober 2012

Etappe 10: Biriciana / Weißenburg i.B. - Hagenhill

Die Nacht im Flair Hotel war erstaunlich erholsam, der Tag begann mit einem Wettrennen am Frühstücks-Buffett, gegen viele Rentner konnten wir uns einen kleinen Teil der Lebensmittel sichern. Da wir am Vorabend ziemlich müde waren und nach einem Schlummermulsum ohne Sightseeing gleich ins Bett fielen, gab es als erstes eine Stadtbesichtigung.
 
Weißenburg wurde am Kastell Biriciana erbaut - das Kastell ist heute teilweise wiedererrichtet. Neben dem Kastell gibt es auch eine Therme, leider war uns die Besichtigung nicht möglich, da das Museum so früh (!) (präsenile Bettflucht?) am Morgen noch nicht auf hatte.
  
Durch dieses Tor ritt einst die stolze Ala I Hispanorum Auriana

Treue Leser des Blogs ahnen es bereits - wieder eine Fehlrekonstruktion.

Die Fassade des Tors sah wahrscheinlich wie der weiße Fleck rechts aus - um mehr Eindruck bei unseren Vorfahren zu schinden.

Hier versagt Google Translate: angeblich wurde die Rekonstruktion des Tors in der Zukunft errichtet (2743), aber wahrscheinlich bezieht sich die Jahreszahl auf die Gründung Roms, dann landen wir im Jahr 1990

So sah das Kastell aus, bevor wir es kaputt gemacht haben. Natürlich ist auch diese Zeichnung eine Fehlrekonstruktion -zeichnung.
Nach so viel überflüssigem geschichtlichen Input wurden erstmal die Beine trainiert, kurz hinter Weißenburg gings steil bergauf. Der Weg war eigentlich die ganze Zeit landschaftlich schön, aber recht unspektakulär, da auf der Strecke keine größeren Orte lagen.

Treffender kann man eine Straße nicht nennen.
 Nach einigen Kilometern erreichten wir den Römischen Burgus Burgsalach, den Überrest eines Kleinkastells. Wir könnten närrisch werden vor Begeisterung: das einzige Kleinkastell in nordafrikanischer Bauart entlang des gesamten Limes!

eindeutig libyscher Baustil!

WP 14/47

diesmal komplett aus Holz

Mauerreste in der Landschaft
Hinter Weißenburg ist der Limes auf längere Strecken gut erhalten, vermeintliche Böschungen am Wegesrand entpuppen sich als Mauerreste. Der originale Radweg führt hier leider nicht entlang, sondern nur der Wanderweg, welcher sich meistens als holpriger Feldweg rechts der Mauer entlangschlängelt.

Limesrreste in der Böschung

Hier wäre der ideale Platz für eine Notgrabung!
 Zwischen Petersbuch und Erkertshofen stießen wir, versteckt hinter Büschen, auf das Geheimnis des Wohlstands dieser Region: Steine!
 

Eine Spielwiese für Baggerfahrer!
Beim Besichtigen des Steinbruchs hatten wir den größten Verlust an Material während der gesamten Tour zu erleiden. Beim Erklimmen der steinernen Wände lösten sich Pol- und Skylight Filter vom Weitwinkelobjektiv und fielen viele hundert Meter in die Tiefe!

Das Filtergrab.

Hinter Erkertshofen gabs endlich wieder eine Turmrekonstruktion zu bestaunen. Diesmal WP 14/63 - die einzige Steinturmrekonstruktion in Bayern! Das wollten wir natürlich entsprechend würdigen und rasteten ausgiebig.


Mit dieser Rekonstruktion ist selbst Bavaricus Maximus zufrieden!
Diesem Appell schließen wir uns an!
Der heutige Tag gestaltete sich etwas zäher, da wir den Abend zuvor keinen Umtrunk veranstaltet hatten. Dadurch verhärteten auch die Muskeln - erste Anzeichen der Strapazen der vergangenen Tage!

organischer Stahl!

der Packesel!
Nach einem kleinen Abstecher nach Hirnstetten gabs in Pfahldorf die nächsten Rekonstruktionen zu bewundern. Dieser Teil des Limes wurde von Reichslimeskommissar Dr. h.c. Friedrich Winkelmann ausgegraben. In einer Nachgrabung wurde das Turmfundament  1993 gesichert. Dabei wurden Scherben gefunden, die von mehreren Bechern stammten.

WP 14/78. Hier wurden Becherreste gefunden! Wir waren ergriffen!

Bavaricus Maximus fährt den inzwischen etwas baufälligen Limes ab.
Nun endlich war die nächste Zwischenetappe in Sicht: Kipfenberg! Hier hatten wir schoneinmal vor vielen Jahren Rast gemacht, als wir mit dem Kanu den langsamstfließendsten Fluss Bayerns entlangepaddelt sind - der Altmühl. Nachdem wir zum Fluss runtergeradelt waren, folgte gleich wieder ein Anstieg zur Burg Kipfenberg. So schön die Burg ist, so unfreundlich sind die Besitzer ...

Burg Kipfenberg.


Wer klingelt wird erschossen!
Dieser ungastliche Fleck hielt uns nicht lange auf und so folgten wir dem Weg weiter zu einem der Höhepunkte der Reise - dem Mittelpunkt Bayerns! Auf dem Weg dahin lieferten wir uns ein Rennen mit zwei Mountainbikern, die technisch von der NASA ausgestattet wurden - beste Technik und teuerste Klamotten. Nur die Muskeln fehlten - die kann man noch nicht implantieren - daher entschieden wir das Rennen für uns!

Fernsehen bildet!
 Für unser Nachtlager hatten wir uns die Gegend um Altmannstein herausgesucht - hier sollte es angeblich nette kleine Hotels abseits der befahrenen Wege geben. Leider waren an diesem Abend wirklich alle Hotels ausgebucht - bis auf eines, welches eine Hochzeitsgesellschaft beherbergte und nur noch ein Zimmer direkt über dem Tanzsaal frei hatte. Nach langer Diskussion wollten wir verzweifelt  bis nach Neustadt a.d. Donau radeln, weitere 30 Kilometer kurz vor der Dämmerung. Zum Glück überprüften wir nochmal die Fährzeiten der Eininger Gierfähre - 18.00 Uhr ist Schluss, die Fähre würden wir nicht mehr schaffen. Man hätte die Donau natürlich auch durchwaten können, dass wussten wir aber zu diesem Zeitpunkt noch nicht.
 
Also entschieden wir uns für die Hochzeitsgesellschaft. Die meisten Gäste waren schon ziemlich angeschlagen und das ließ uns hoffen, das die Hochzeit bis Mitternacht vorbei sein würde. Dem war auch so, die Zeit bis dahin vertrieben wir uns mit ein paar Bier und dem Hochzeitsschmaus, der uns als Hotelgästen auch angeboten wurde.
 
a zünftge Gaudi!
 
 

Die Tourdetails:
 
Strecke72,3 km
 Dauer 04:23 h
 Höhenmeter 893 m
 Durschnitt 16,5 km/h
 Vmax 55,4 km/h
 max. Steigung 12,8 %


Limesradweg Weißenburg - Hagenhill auf einer größeren Karte anzeigen